Ich bin Kash Vallaster und studiere Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur.
Studentischer Zusammenhalt ist das, was die BOKU für mich ausmacht. Doch unser Studienalltag ist auch geprägt von finanziellen Sorgen, Leistungsdruck und Diskriminierung – gleichzeitig sind wir mit multiplen Krisen wie einem internationalen Rechtsruck, der Klima- und der Biodiversitätskrise konfrontiert. Auch hier müssen wir zusammenhalten und gemeinsam die Stimme erheben. Studiengebühren gehören abgeschafft, ECTS müssen dem Arbeitsaufwand entsprechen, Diskriminierung darf keinen Platz an unserer Uni haben und drohende Rückschritte durch rechte Entscheidungsträger_innen lassen wir uns nicht gefallen. Dafür möchte ich mich für euch und mit euch stark machen.
Studieren muss für alle möglich sein! Das österreichische Beihilfensystem ist nicht auf die Lebensrealitäten von Studierenden ausgerichtet. Weder reichen sie aus, um alltägliche Kosten zu decken, noch sind sie niederschwellig zugänglich. Wir fordern daher eine Studienbeihilfe, die zum Leben reicht – ohne Leistungsdruck und Risiko einer Rückzahlung.
Für viele Studierende, besonders für jene aus Drittstaaten, stellen Studiengebühren eine riesige Hürde dar. Und das, obwohl sie weniger als 1% des Uni-Budgets ausmachen. Deshalb sollten sie einfach abgeschafft werden! Auch Pflichtexkursionen sollen ausfinanziert und für Studierende kostenfrei werden.
Nicht nur die Infrastruktur, sondern auch die Lehre an der BOKU sollte inklusiv und barrierefrei gestaltet sein. Dazu braucht es Hilfsmittel und Unterstützung für Menschen mit Behinderung, sowie das Fördern von Sichtbarkeit und Awareness!
Mit der geplanten Erweiterung des Standorts Türkenschanze sollen auch Nahversorger und konsumfreie Pausenplätze geschaffen werden. Bis dahin setzen wir uns weiterhin für ein günstigeres Mensa-Angebot ein!
DEINE STIMME FÜR:
Unseren Hochschulen stehen politisch herausfordernde Zeiten bevor! Der freie Hochschulzugang steht immer wieder auf der Kippe – so hatten wir 2001 die Einführung von Studiengebühren der damaligen ÖVP-FPÖ Regierung zu verdanken. Wissenschafts- und menschenfeindliche Politik darf auf keinen Fall Einzug in unser Bildungssystem finden. Es braucht klare Maßnahmen gegen Rechtsextremismus und das Leugnen der Klimakrise! Die BOKU braucht mehr Raum für Aktivismus, Demo-Schulungen und eine klare Agenda gegen den Rechtsruck sowie einen Aktionsplan gegen Faschismus an der Hochschule.
Die Bedingungen für alle Studierenden sind durch den allgegenwärtigen Rechtsruck gefährdet – besonders betroffen sind jedoch Studierende aus Drittstaaten, die mit höheren Kosten und strengeren Zulassungen zu kämpfen haben. Wir fordern daher freie Zugänge und weniger Bürokratie!
Außerdem muss Antirassismus an unseren Hochschulen mehr als ein leeres Schlagwort sein. Die BOKU muss aktiv gegen Diskriminierung vorgehen und Solidarität zeigen. Für eine Uni, die wirklich für alle da ist!
DEINE STIMME FÜR:
Auch vor den Türen der BOKU machen sexistische und queerfeindliche Strukturen keinen Halt: in den Statistiken der BOKU ist mit steigender Karrierestufe ein deutlich fallender Anteil an FLINTA*-Personen¹ erkennbar.
Diese Leaky Pipeline verdeutlicht nicht nur die größeren Hürden für betroffene Personen im Bildungsweg, sondern stellt auch die Weichen für indirekten und direkten Sexismus und Queerfeindlichkeit im Unialltag. Um diese Strukturen aufzubrechen, braucht es mehr Repräsentation von queeren Personen auf der BOKU und mehr queer-feministische Lehre in unseren Studienplänen.
Alle Personen sollten ihre wahre Identität im Unialltag leben können, ohne Diskriminierung erfahren zu müssen. Um das möglich zu machen, braucht es eine freie Namens- und Pronomenwahl in BOKUonline und mehr Sensibilisierung gegenüber Queerfeminismus für Personen in Forschung, Lehre und Verwaltung!
Wir setzen uns dafür ein, dass die BOKU ein Ort der Vielfalt und Diversität wird, wo alle unabhängig von Geschlecht und Sexualität dieselben Chancen haben.
1) FLINTA* = Frauen, Lesben, Inter, Non-Binary, Trans und Agender
DEINE STIMME FÜR:
Die meisten Studierenden arbeiten mehr als 20 Stunden pro Woche. Viele müssen zusätzlich Care-Arbeit für Kinder oder Angehörige leisten. Damit unser Studium besser in unser restliches Leben passen kann, brauchen wir an der BOKU: weniger Kurs-Überschneidungen, eine faire ECTS-Verteilung, mehr hybride Formate und genügend Plätze in Übungen und Seminaren, sowie mehr Terminauswahl bei geblockten Lehrveranstaltungen.
Angesichts der Klima- und Biodiversitätskrise und sowie diversen politischen Konflikten kann es herausfordernd sein, positiv in die Zukunft zu blicken und sich auf das Studieren zu konzentrieren. Wir fordern mehr Awareness-Arbeit und konkrete Maßnahmen für mentale Gesundheit an der BOKU!
DEINE STIMME FÜR:
Unsere Generation wird die Konsequenzen der heutigen Krisen ausbaden und reparieren müssen. Unsere Uni sollte ein Ort des kritischen Denkens sein, um echte Lösungen dafür zu finden. Systemkritische Lehre darf nicht die Ausnahme sein und sollte in jeglichen Studienplänen verankert werden!
Dass der Kapitalismus Ungleichheit und die Zerstörung der Umwelt befeuert, ist längst bekannt – unsere Uni darf das nicht ignorieren. Um Alternativen aufzuzeigen, sollten antikapitalistische Ansätze Platz in Forschung und Lehre finden.
DEINE STIMME FÜR: