Wir blicken stolz auf die letzten Jahre zurück, in denen wir in der ÖH-Bundesvertretung die Hochschulpolitik aktiv mitgestaltet haben. In vielen verschiedenen Bereichen konnte der VSStÖ viele Projekte umsetzen, die deinen Studienalltag erleichtern und durch politische Kampagnen und Protestaktionen Druck auf die Bundesregierung ausüben, sobald diese entgegen den Interessen von uns Studierenden handelte. Mit dem VSStÖ in der ÖH kannst du dir als Student_in sicher sein: Wir kämpfen kompromisslos für deine Rechte! Nina Mathies ist für den VSStÖ im Vorsitz der ÖH und konnte bereits mit unserem Team, insbesondere im Sozialreferat und im Referat für ausländische Studierende, einige wichtige Projekte umsetzen.
In den letzten beiden Jahren konnten wir folgende Erfolge für dich erzielen:
Der VSStÖ hat seit Jahren auf der ÖH dafür gekämpft, dass die Studienbeihilfe endlich erhöht und an die Inflation angepasst wird. Durch zahlreiche Medienaktionen, Expert_innengesprächen und harten Verhandlungen mit der Regierung wurde 2022 eine allgemeine Erhöhung der Studienbeihilfe beschlossen sowie erstmals in der Geschichte eine automatische Inflationsanpassung. Außerdem konnte die Altersgrenze um 3 Jahre erhöht werden: Man kann jetzt bis 33 Studienbeihilfe beantragen und bis 38 das Selbsterhalter_innenstipendium.
Der russische Angriffskrieg in der Ukraine betrifft auch sehr viele Studierende in Österreich, daher war die ÖH von Tag 1 an solidarisch aktiv für die betroffenen Studierenden. Wir konnten erreichen, dass die Studiengebühren erlassen werden, dass es einen erleichterten Zugang zu Aufenthaltsbewilligungen gibt, dass Studierende Beihilfenberechtigt sind und haben selbst auf der ÖH eine ukrainisch- und russigsprachige juristische Erstberatung eingerichtet und weiterentwickelt. Die finanzielle Lage der Studierenden war besonders gravierend, da Viele keinen Zugriff auf ihr Konto mehr hatten. Deswegen hat der VSStÖ einen Ukraine Soforthilfe Fonds eingerichtet, bei dem Studierende bis zu 1000 € bekommen konnten.
Aus der krisenreichen Zeit haben wir gesehen, wie viel Unterstützung den Studierenden tatsächlich fehlt und dass der Bedarf nach finanzieller Hilfe stetig steigt. Da die Regierung in jeglicher Krise auf die Studierenden vergessen hat, ist es wichtig, dass die ÖH langfristig ein finanzielles Unterstützungsangebot für Studierende hat. Deshalb haben wir unseren allgemeinen Sozialfonds, der für jegliche Lebenslage eine passende Förderung bereitstellt, auf 200 000 € pro Studienjahr erhöht!
2022 haben wir die größte Befragung dieser Art seit 1991 durchgeführt und damit eure Stimmen, Probleme und Anliegen für die Politik sichtbar gemacht. Fast 30 000 Studierende haben teilgenommen! Die Befragung hat wichtige Erkenntnisse für die Vertretungsarbeit der ÖH und die Regierung geliefert: 81% der Studierenden fühlen sich von der Politik im Stich gelassen. Ebenfalls 80% wünschen sich dringend mehr Flexibilität und zeitliche Entlastung im Studium. Und die mentale Gesundheit der Studierenden leidet allgemein sehr deutlich, aber besonders Drittstaatsstudierende und queere Studierende haben mit großen psychischen Belastungen zu kämpfen. Mit dieser Befragung wurde die Stimme der Studierenden hörbar und sichtbar und die ÖH konnte gestärkt in Verhandlungen zur Studienbeihilfe etc. eintreten.
Die ÖH hat erfolgreich von der Politik gratis Impf- und Testmöglichkeiten an allen Hochschulstandorten eingefordert sowie maßgeblich die Öffnung des Hochschulzugangs im Herbst 2022 erkämpft. Außerdem: Als die COVID-19 Pandemie ausbrach, stellte sich für uns alle die Frage, wie es mit den Hochschulen weitergeht und wir Studieren in den kommenden Monaten und Jahren aussehen soll. Um die Fragen der Studierenden zu beantworten und Unterstützung zu leisten, haben wir als ÖH eine Corona-Info Mailbox eingerichtet, die intensiv und laufend von uns betreut wurde.
Nach über 30 Jahren war es höchste Zeit, für ein neues, zeitgemäßes Auftreten der gesetzlichen Studierendenvertretung. Damit wir sichtbar sind und ernst genommen werden, müssen wir auch dementsprechend auftreten. Deshalb haben wir einen offenen ÖH Logo Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem über 200 Studierende teilgenommen haben. Die ÖH hat im Juni stolz ein neues Logo und neues Design präsentiert und ist jetzt auch optisch eine Vertretung von und für Student_innen.
Die Sommerschule wurde pandemiebedingt zu einem sehr wichtigen Projekt für Schüler_innen und Studierende. Angehende Lehrkräfte konnten dort wichtige Praxiserfahrungen sammeln und haben eine riesige Entlastung für das Schulsystem bereitgestellt. Die Regierung wollte die Studierenden allerdings nicht als gleichberechtigte Arbeitskräfte behandeln, sondern als gratis Arbeiter_innen ausnutzen. Das hat die ÖH sich nicht gefallen lassen: es wurde ein Fördertopf eingerichtet, wo über 1000 Studierende eine finanzielle Aufwandsentschädigung von der ÖH bekommen haben. Allerdings wissen wir, dass das nicht reicht. Deshalb hat die ÖH weiter gekämpft und ein Anstellungsverhältnis sowie eine Bezahlung von 25 € pro Unterrichtsstunde für die teilnehmenden Studierenden erreicht!
Sexualisierte Gewalt ist leider immer noch ein Tabu-Thema, wozu oft jegliche Daten fehlen – und das, obwohl wir genau wissen, dass sie in unserer patriarchalen Gesellschaft stattfindet. In Österreich gab es tatsächlich keine einzige Erhebung zu diesem wichtigen Thema. Deshalb hat die ÖH im Herbst 2022 eine Befragung mit über 10 000 Teilnehmer_innen durchgeführt und die Zahlen sind tatsächlich erschreckend, aber nicht überraschend: hochgerechnet finden 44 000 Übergriffe pro Jahr statt. Diesen Missstand müssen wir nun auf politischer Ebene bekämpfen und die Einblicke durch die Befragung helfen den Betroffenen sowie der ÖH in der Verhandllung für bessere politische Maßnahmen entscheidend!
Es ist oft nicht leicht, alle Fristen und Termine der Hochschule im Kopf zu haben. Deswegen haben wir ein Angebot der ÖH geschaffen: den ÖH-Reminder. Du kannst dich kostenlos dazu anmelden und bekommst alle News und Infos zu studienrelevanten Fristen direkt auf dein Handy!
In den vergangenen Jahren haben wir uns aktiv an den Gesetzesverhandlungen zum neuen Universitätsgesetz und dem Hochschüler_innenschaftsgesetz beteiligt. Hier haben wir uns für die Interessen der Studierenden und Studienvertreter_innen stark gemacht und dafür gekämpft, dass Studieren für alle möglich ist. Hierzu haben wir ein umfassendes Forderungspapier ausgearbeitet und an Bildungsminister Faßmann und nachfolgend auch Minister Polaschek gerichtet. Dieses Forderungspapier wurde von über 20.000 Studierenden unterschrieben. Die negativen Auswirkungen der UG Novelle 2021 werden von der ÖH weiterhin kritisch thematisiert.
Wir haben es geschafft, für ukrainische und iranische Studierende die Abschaffung der Studiengebühren zu ermöglichen. In unserer Arbeit verlieren wir eines nicht aus den Augen – das Bildung gebührenfrei und für alle zugänglich sein muss. Für eine gerechte Gesellschaft, braucht es auch gerechte Bildung, weswegen wir Tag für Tag für den freien und offenen Hochschulzugang kämpfen. Auch wenn wir mit der aktuellen Politischen Wetterlage gegen Windmühlen kämpfen. Wir werden nicht müde weiterzukämpfen! Bildung darf nie von den finanziellen Möglichkeiten abhängig sein!
Bei den Sitzungen der Bundesvertretung bringen wir regelmäßig Anträge ein, um uns für deine Interessen einzusetzen. Hier findest du eine kleine Auswahl davon: