VsstÖ Salzburg
wahlprogramm

Eine Uni, so divers wie wir

Deine Stimme für Mental Health

Mentale Gesundheit muss an der Universität eine zentrale Rolle spielen. Wir setzen uns für eine vollständige Ausfinanzierung des Mental-Health-Fonds ein und wollen dessen Bekanntheit gezielt fördern. Sensibilisierungsarbeit für Studierende, Mitarbeitende und Lehrende ist essentiell, um ein unterstützendes Umfeld und barrierearmen Alltag zu schaffen. Durch den gezielten Aufbau interner Strukturen wollen wir Community Care stärken und sicherstellen, dass Anlaufstellen für Diagnostik und Unterstützung in der Stadt und Universität sichtbarer werden. Zudem kämpfen wir gegen den strukturell wachsenden Leistungsdruck, der viele Studierende belastet.

Wir fordern die vollständige Ausfinanzierung und Bekanntmachung von Angeboten zur mentalen Gesundheitsförderung, den Abbau des Leistungsdrucks an der Universität durch eine flexiblere Studiengestaltung und universitätsinterne gemeinschaftliche Unterstützung in Form von Peer-Support-Gruppen.

Deine Stimme für eine queerfeministische Hochschule

Sexismus ist auch heute noch in vielen Bereichen der Hochschule präsent – sei es in der vorwiegend cis-männlich geprägten Forschung und Lehre oder durch sexuelle Übergriffe im universitären Umfeld. Besonders für marginalisierte Gruppen wie FLINTA* (Frauen, Lesben, Inter-, Nicht-binäre und Trans Personen) und People of Color (POC) bleibt die Uni oft ein Ort, an dem ihre Perspektiven und Bedürfnisse zu wenig Beachtung finden. Es ist an der Zeit, dass die Universität ihre Verantwortung ernst nimmt und die Lebensrealitäten aller Studierenden anerkennt. Gender- und Diversitäts- Themen müssen in der Lehre berücksichtigt werden. Wir wollen eine Universität, in der jeder Mensch – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Identität – sich sicher und respektiert fühlt. Wir setzen uns dafür ein, dass die Universität zu einem Safer Space für alle wird.

Wir fordern die Einführung von Unisex-Toiletten und die kostenlose Bereitstellung von Menstruationsartikeln an allen Standorten, Sensibilisierungsschulungen für alle Universitätsangehörigen, die Integration von FLINTA*- und POC-Perspektiven in jedem Curriculum sowie eine anonyme Meldestelle für Übergriffe und Rassismuserfahrungen an der Universität und den Ausbau der Barrierefreiheit an allen Uni-Standorten.

Deine Stimme für eine antirassistische Hochschule

Die westliche, eurozentrische Sichtweise dominiert immer noch viele akademische Bereiche. Das muss sich ändern! Lehrveranstaltungen und Forschungsansätze sollten kulturell vielfältiger und globaler ausgerichtet sein, um eine gerechtere und inklusive akademische Landschaft zu schaffen. Unsere Universität muss ein Ort der Vielfalt und Inklusion sein, an dem alle Perspektiven gleichermaßen berücksichtigt werden. Wir brauchen mehr multikulturelle Perspektiven in unserem Studienalltag und unserer Lehre. Besonders People of Color (POC) sehen sich häufig mit marginalisierter Sichtbarkeit und strukturellen Barrieren konfrontiert. Es ist dringend notwendig, dass die Universität rassistische Strukturen hinterfragt und abbaut und POC-Studierenden und -Mitarbeitenden mehr Raum gibt, ihre Erfahrungen und Perspektiven einzubringen und aktiv an der Universität sichtbar zu sein, sowohl in Forschung, Lehre als auch Mitarbeit und Mitbestimmung

Wir fordern die Dekolonialisierung der Bildung durch die Förderung von Lehrveranstaltungen, die verschiedene kulturelle und wissenschaftliche Perspektiven einbeziehen sowie Antirassistische Awareness- und Sensibilisierungskampagnen und universitätsinterne Netzwerkbildung für People of Color (POC).

Ein Studium, das leistbar ist

Deine Stimme für leistbares Wohnen

Wohnen darf kein Luxus sein – insbesondere nicht für Studierende! Salzburg gehört zu Österreichs teuersten Städten, wenn es um Wohnpreise geht. Wir setzen uns für eine gerechtere Studierendenwohnbeihilfe ein und fordern, die vollständige öffentliche Ausfinanzierung von Wohnheimen und WG-tauglichem Wohnbau. Jede_r Studierende soll Zugang zu bezahlbarem Wohnraum haben. Zudem fordern wir, dass die Stadt Salzburg bei neuen Wohnbauprojekten auf WG-Tauglichkeit achtet, um mehr leistbare Wohnmöglichkeiten für Studierende zu schaffen.

Wir fordern eine gerechte Studierendenwohnbeihilfe, die vollständige Finanzierung von Wohnheimen und die gezielte Förderung alternativer Wohnkonzepte, in denen Menschen unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Einkommen sicher und selbstbestimmt leben können.

Deine Stimme für mehr Demokratie in Studierendenheimen

Studierendenheime müssen demokratisch verwaltet werden! Heimvertretungen dürfen nicht willkürlich von Trägervereinen besetzt werden, sondern müssen echte Interessenvertretungen für die Studierenden sein. Wir setzen uns für mehr Transparenz und Mitsprache ein und fordern klare Informationen darüber, wie Studierende selbst Heimvertretungen gründen und aktiv mitgestalten können. Heimvertretungen, die von den Bewohner_innen gewählt und verwaltet werden, setzen sich stärker für faire Mietpreise und bessere Bedingungen ein, anstatt Profite in den Vordergrund zu stellen. Die realen Bedürfnisse Studierender müssen in den Vordergrund, nicht wirtschaftliche Interessen. Heime sind nicht nur Schlafplätze, sondern soziale Räume, welche leistbar, inklusiv und studierendenfreundlich sein müssen.

Wir fordern die Demokratisierung der Heimvertretungen mit verbindlichen Mitspracherechten für Studierende, transparente Finanzen, eine unabhängige Beschwerdestelle, faire Mietpreise, das Recht auf selbstverwaltete Gemeinschaftsräume, eine bessere soziale Infrastruktur, nachhaltige und ökologische Maßnahmen sowie inklusive und barrierefreie Studierendenheime.

Deine Stimme für ein leistbares Leben an der Uni, in der Mensa und in der Stadt

Das Studium muss für alle finanzierbar und zugänglich sein – sowohl auf dem Campus als auch in der Stadt. Wir setzen uns für die Schaffung von konsumfreien Räumen an der Uni, in denen Studierende sich entspannen und austauschen können. Zudem wollen wir den Zugang zu Kultur in Salzburg fördern, sodass auch Studierende ohne hohe Einkommen die Möglichkeit haben, an kulturellen Veranstaltungen teilzunehmen. Ebenso wichtig ist der Zugang zur Natur im gesamten Land Salzburg – Outdoor-Aktivitäten sollten nicht nur für privilegierte Menschen zugänglich sein.

Wir fordern eine Erweiterung und Stabilisierung der Sozialfördertöpfe, um Studierende bei finanziellen Belastungen zu unterstützen. Dazu gehört nicht nur eine Entlastung bei zu teurem Wohnen und Erstattungen für Reparaturen von Technik, sondern auch konkrete Hilfe bei Themen wie Verhütung, Abtreibungen und der Bereitstellung kostenloser Menstruationsprodukte. Diese Angebote sollen Studierende in ihrem Alltag entlasten und unterstützen.

Eine Uni, die nachhaltig ist

Deine Stimme für nachhaltige und ausgeweitete Vernetzung unter den STVen

Popcornmaschinen, Brettspiele, Behälter, Herdplatten und sogar Baumstämme sind alles Dinge, die verschiedene Studienvertretungen (STVs) besitzen. Um sicherzustellen, dass alle von diesen Dingen profitieren können und um Ressourcen zu schonen, setzen wir uns für die Schaffung eines Portals auf der ÖH-Website ein, welches das Suchen und Finden von bereits vorhandenen Gegenständen ermöglicht. So kann man einfach feststellen, ob etwas schon vorhanden ist und es dann ausleihen. Dadurch müssen nicht für jeden Studiengang eigene Sachen angeschafft werden, was nicht nur Geld spart, sondern auch der Umwelt zugutekommt.

Wir fordern ein Portal für die Studienvertretungen, dass den Austausch von STV-Eigentum (von Popcornmaschinen bis Spritzerflaschen) ermöglicht.

Deine Stimme für eine nachhaltige Universität

Unsere Universität produziert täglich Unmengen an Müll – ein großer Teil davon könnte durch sinnvolle Maßnahmen vermieden oder besser getrennt werden. Allgemeine Mülltonnen fördern unsachgemäße Entsorgung und verhindern eine effektive Wiederverwertung von Wertstoffen. Eine nachhaltige Universität muss hier Verantwortung übernehmen und Strukturen schaffen, die Müllreduktion aktiv fördern. Zudem setzen wir uns für die Einführung eines Pfandbechersystems für die ÖH ein, um den Verbrauch von Einwegplastik und Pappbechern minimal zu reduzieren. Nachhaltigkeit muss konsequent umgesetzt werden – auch in der täglichen Müllvermeidung!

Wir fordern die Abschaffung allgemeiner Mülltonnen an der Uni und die Einrichtung zentraler Müllstationen mit klarer, sinnvoller Trennung, um eine umweltfreundliche Entsorgung zu gewährleisten, sowie ein Pfandbechersystem, um von vornherein Müll zu vermeiden.

Deine Stimme für mehr Veggie

Um den Klimawandel zu bekämpfen, müssen wir auch unser Essverhalten anpassen. Wir wollen ein klimafreundliches, für mehr Tierwohl stehendes und kostengünstiges Essensangebot.

Wir fordern einen Ausbau des Veggie-Monats auf zwei Monate und mehr vegane Optionen in der Mensa.

Deine Stimme für leistbare Öffis

Das Klimaticket stellt zwar eine finanzielle Erleichterung für den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln dar, bleibt jedoch für viele Studierende – trotz Rabatten – weiterhin zu teuer. Besonders für Studierende aus ländlichen Regionen bedeutet der Umstieg auf den öffentlichen Verkehr oft eine erhebliche zeitliche Zusatzbelastung. Zudem erschwert die geringe Taktfrequenz im Nachtverkehr vielen Studierenden, sicher nach Hause zu kommen. Eine wirkliche Mobilitätswende kann nur gelingen, wenn Bus- und Bahnverbindungen flächendeckend und zuverlässig ausgebaut werden.

Wir fordern kostengünstige Öffi-Tickets für Studierende ohne Altersgrenze und einen Ausbau der Öffi-Netze mit verlässlich getakteten Fahrplänen – vor allem auch abends und nachts.

Eine Uni, die zu uns passt

Deine Stimme für mehr Digitalisierung

Die Universität muss sich an die Lebensrealität der Studierenden anpassen. Besonders für arbeitende Studierende, Eltern oder Menschen mit Beeinträchtigungen stellt die heutige Bürokratie oft eine unnötige Barriere dar. Eine vollständige digitale Inskription würde bürokratische Hürden abbauen und den Zugang zu Kursen erleichtern. Die Aufzeichnung von Vorlesungen ermöglicht flexibleres Lernen, besonders für Studierende, die aufgrund von Arbeit oder anderen Verpflichtungen nicht immer anwesend sein können. Zudem muss die Anwesenheitspflicht reformiert werden, damit sie den individuellen Bedürfnissen der Studierenden gerecht wird.

Wir fordern die Möglichkeit zur vollständigen digitalen Inskription, die verpflichtende Aufzeichnung von Vorlesungen für eine flexible Anwesenheitspflicht für ein zugängliches Studium.

Deine Stimme für eine Uni, die zu den Lebensrealitäten der Studierenden passt

Die Universität ist unser gemeinsamer Raum – und sie muss so gestaltet sein, dass sie uns im Studium wirklich unterstützt. Wir fordern erweiterte Bibliotheksöffnungszeiten, auch sonntags oder bis 22 Uhr, um flexibles Lernen zu ermöglichen, statt uns durch unflexible Strukturen abzubremsen. Zudem braucht es mehr Aufenthaltsräume für Studierende, die nicht nur funktional, sondern auch gemütlich gestaltet sind. Die Universität darf kein Ort sein, der nur denjenigen zugänglich ist, die es sich leisten können, ihre gesamte Zeit dem Studium zu widmen. Ein aktives Campusleben mit regelmäßigen Events, die Austausch, Kultur und politische Diskussion fördern, ist genauso wichtig wie ein Studium, das nicht nur auf Leistungsdruck und Verwertungslogik ausgerichtet ist. Eine Universität, die nur Wissen vermittelt, aber keinen Raum für Begegnung, Solidarität und flexible Lebensrealitäten bietet, verfehlt ihren gesellschaftlichen Auftrag.

Wir fordern erweiterte Bibliotheksöffnungszeiten, mehr gemütliche und konsumfreie Aufenthaltsräume und ein lebendiges Campusleben mit regelmäßigen Events, die Austausch und Gemeinschaft fördern.

Deine Stimme für weniger Leistungsdruck

Ein Studium darf nicht durch unnötige Hürden und Stress geprägt sein – besonders nicht für Studierende, die arbeiten müssen, um sich das Studium überhaupt leisten zu können. Die Universität sollte ein Ort des freien und selbstbestimmten Lernens sein, doch stattdessen werden Studierende durch starre ECTS-Grenzen, verschachtelte Voraussetzungsketten und Knock-out-Prüfungen in der STEOP ausgebremst. Diese Strukturen verschärfen soziale Ungleichheiten: Wer neben dem Studium arbeitet oder Betreuungspflichten hat, wird massiv benachteiligt, wenn fehlende Flexibilität den Studienfortschritt blockiert.

Auch drohende Studiengebühren und der Wegfall von Beihilfen setzen Studierende unter existenziellen Druck und machen Bildung zunehmend zu einem Privileg. Statt in Konkurrenz um Prüfungsantritte oder Studienplätze gedrängt zu werden, brauchen Studierende verlässliche Rahmenbedingungen, die ein stressfreies Studium ermöglichen – unabhängig von ihrer finanziellen oder sozialen Situation. 

Wir fordern entschärfte Voraussetzungsketten, Studienpläne sowie die Abschaffung von Knock-out Prüfungen und ECTS-Grenzen – für ein stressfreies Studium, das sich an den Bedürfnissen der Studierenden orientiert.