Ein Studium an der TU ist mit erheblichen finanziellen Belastungen verbunden. Neben den steigenden Lebenshaltungskosten müssen Studierende für Skripten, Fachbücher, spezielle Software, Modellbaumaterialien und leistungsfähige Computer selbst aufkommen – grundlegende Arbeitsmittel, die für den Studienerfolg unerlässlich sind. Dass diese nicht kostenlos bereitgestellt werden, zeigt, wie Bildung zunehmend zu einer Frage des Geldes wird. Besonders problematisch ist das für jene, die bereits an oder unter der Armutsgrenze leben und deren Existenz durch steigende Kosten immer unsicherer wird. Ein Studium darf nicht vom Einkommen abhängen! Wir fordern eine umfassende finanzielle Entlastung der Studierenden, damit alle Zugang zu Bildung haben – unabhängig vom ökonomischen Hintergrund.
Bildung ist ein Grundrecht, doch ohne die richtige Infrastruktur wird sie zur Belastung. Wenn Räume verfallen, technische Ausstattung fehlt und grundlegende Bedürfnisse nicht gedeckt sind, dann trifft das vor allem jene, die ohnehin mit finanziellen und sozialen Hürden kämpfen. Studierende brauchen funktionale Lernorte, kostenlose Periodenprodukte und bezahlbares Essen – nicht als Extra, sondern als Grundlage für ein studierbares Leben. Wer ständig um Grundbedürfnisse kämpfen muss, kann sich nicht auf Wissenserwerb konzentrieren. Eine bedürfnisorientierte Hochschule heißt, strukturelle Barrieren abzubauen und Bildung für alle zugänglich zu machen.
Was wir vorhaben:
› Ausbau von Lernräumen
› Vegane Angebote in der Mensa
› Restaurierung der Toiletten
› Steckdosen an jedem Hörsaalplatz
› Mehr gratis Periodenprodukte
Ein Studium sollte von Wissen, kritischem Denken und persönlicher Entwicklung geprägt sein – doch für viele bedeutet es vor allem Druck, Existenzängste und unüberwindbare Hürden. Mindeststudienleistungen setzen Studierende unter Zwang und bestrafen jene, die nebenbei arbeiten müssen, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Wer sein Studium nicht in der vorgegebenen Zeit schafft, wird zusätzlich durch zu wenige Toleranzsemester unter Druck gesetzt – als wäre Bildung ein Wettrennen und kein individueller Prozess. Gleichzeitig werden durch Zugangsbeschränkungen viele Menschen schon von vornherein ausgeschlossen – nicht wegen mangelnder Qualifikation, sondern weil das System diejenigen bevorzugt, die es sich leisten können. Und selbst wer einen Studienplatz ergattert, steht oft vor finanziellen Problemen: Beihilfen sind zu niedrig und zu bürokratisch, Projekte und Exkursionen bleiben für viele unbezahlbar. Dabei sind es genau diese praktischen Erfahrungen, die ein Studium bereichern und Studierende auf ihre berufliche Zukunft vorbereiten. Doch auch im Alltag summieren sich die Kosten: Skripten, Fachliteratur und Modellbaumaterialien sind teuer. Darum setzen wir uns für eine Skriptenbörse und eine Modellbau-Materialientauschbörse ein, damit Studierende kostengünstig Lernunterlagen und Modellbaumaterialien erwerben können. Ein Studium muss für alle möglich sein – unabhängig vom Einkommen. Es braucht bessere Förderungen, mehr Unterstützung und weniger Druck. Wir kämpfen für eine Hochschule, die Bildung als Grundrecht versteht, nicht als Luxus!
Was wir vorhaben:
› Mindeststudienleistung streichen
› Erhöhung der Toleranzsemester
› Zugangsbeschränkungen abschaffen
› Ausbau von Beihilfen
› Skriptenbörse
› Vereinbarkeit von Studium und Arbeit
› Förderungen für Projekte und Exkursionen
› Modellbau-Tauschzentrum
Auch wenn sich die TU “Technik für Menschen” wortwörtlich auf die Fahne schreibt, wissen wir alle, dass es in unserem Studium anders aussieht. Es kann gut sein, dass eine Person durchs TU-Studium geht, ohne sich je mit den Auswirkungen von Technik auf die Gesellschaft und die Umwelt auseinandergesetzt zu haben und dann in der Forschung für Waffen oder Verbrennungsmotoren endet. Für beide Bereiche wird an der TU nämlich geforscht. Außerdem setzen wir uns an der TU Wien für eine verantwortungsvolle Geschichtsauarbeitung in Bezug auf unsere NS-Vergangenheit ein. Am Campus Getreidemarkt steht ein Denkmal für den Nationalsozialisten Ferdinand Porsche, welcher mit Zwangsarbeit unter dem NS-Regime Millionen anhäufen konnte. So geht das nicht weiter! Wir brauchen eine Uni, die sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist. Deshalb sind wir laut für kritische Forschung und Lehre.
Was wir vorhaben:
› Politischer Diskurs an der TU Wien
› Antifaschistische Gedenken
› Sensibilisierung für Lehrende
› Mehr Transparenz bei Forschungsprojekten
› Gesellschaftskritische Fächer
Auch an der TU gibt es eine Gruppe von Studierenden, die versuchen die Studienbedingungen zu verbessern. Dabei setzten wir uns entsprechend unserer Grundwerte Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität für den freien und offenen Hochschulzugang ein. Wir sind auf allen Ebenen der Hochschulvertretung zu finden.
Wir wissen: Eine gute Studierendenvertretung ist politisch! Deshalb beschäftigen wir uns auch mit Themen außerhalb des Unialltags. Wir treffen uns einmal die Woche für Gruppenabende, wo wir gemütlich über sozialistische, queerfeministische, gesellschaftspolitische und viele andere Themen reden. Außerdem veranstalten wir Exkursionen zu den verschiedensten Orten.
Ein großes Anliegen von uns ist die Förderung von FLINTA*-Personen (Frauen*, Lesben*, inter*, non-binary*, trans* und agender* Personen), die an der TU studieren. Technische Studiengänge sind immer noch stark (cis-)männlich dominiert – auch wenn die Anzahl an studierenden FLINTA*-Personen steigt, werden sie oft als Außergewöhnlichkeit dargestellt und sind vor allem in der Lehre noch stark unterrepräsentiert. Wir wollen klar zeigen – FLINTA* Personen gehören an die TU – in allen Ebenen!
Ein ebenso großes Anliegen von uns ist die Chancengerechtigkeit, eine antirassistische Positionierung und die Förderung von POC-Studierenden (People of Color, also nicht-weißer Studierende) sowie der damit bezogene Kampf gegen ihre Diskriminierung. Wir haben eine Anlaufstelle an der HTU errichtet, die dafür zuständig ist, rassistische und/oder diskriminierende Vorfälle zu behandeln.
Um den Studienalltag für alle angenehmer zu machen, findest du uns auch regelmäßig bei unseren Kaffeeständen vor der Uni, im Winter auch mit Punsch und wenn es dann wärmer wird mit Spritzer.
Mach mit!
Du möchtest mehr von uns erfahren oder mal vorbeischauen? Dann komm entweder zu einem unserer Gruppenabende, die finden jede Woche in unserem Büro statt oder schau bei einer Veranstaltung vorbei! Melde dich gerne unter tu@vsstoe-wien. at oder schau auf unserer Insta-Seite @vsstoe_tuwien vorbei. Dort erfährst du, wann unsere nächste Veranstaltung ist. Wir freuen uns auf dich!
Kontakt:
Instagram: vsstoe_tuwien
e-Mail: tu@vsstoe-wien.at